Hallo, mein Name ist Flüchtling
Hausaufgabe zum Thema "unscharf"
Eine Konzeptidee, um den Begriff "Flüchtling" weniger abstrakt zu machen.

Flüchtlinge im Fokus
Wenn man das Wort Flüchtling hört, verbindet man damit etwas. In der Welt der Medien wird man durch riesiger Schlagzeilen konstant an Krieg, Verfolgung, Armut, Hunger, Kriminalität und Ausschaffung erinnert. Mir ist aufgefallen, dass die Gedankengänge, die auf den Begriff “Flüchtling” folgen, oft solchen Schlagzeilen und eher selten den Schicksalen von einzelnen Menschen gewidmet sind. Die Individuen werden sozusagen “unscharf” und verschwinden im Begriff Flüchtling.
Doch was passiert, wenn man das Objektiv ein wenig dreht? Wenn die Schlagzeilen unscharf werden und plötzlich ein Mensch da steht? Oder sitzt, oder was auch immer die Person gerade macht. Denkt man dabei weiterhin an schockierende Artikel oder gewinnt die Person an Wichtigkeit?

Kritik an der Zeitung?
Ich bin nicht der Ansicht, dass Zeitungen aufhören sollten, über globale Themen zu berichten. Im Gegenteil: genau dafür brauchen wir die Zeitungen. Trotzdem denke ich, dass die angesprochene Unschärfe, die sich bei so vielen Menschen einstellt, durch diese Schlagzeilen begünstigt wird. Ich versuche, mit meinem Projekt, genau diese Problematik zu bekämpfen, in dem ich individuellen Menschen eine Plattform biete, auf der sie sich vorstellen können.
Ein Interview-Format, um Menschen kennenzulernen
Das Ziel eines Interviews ist es, etwas über die befragte Person herauszufinden. SpitzensportlerInnen, KünstlerInnen, ForscherInnen und viele andere Menschen geben Interviews, um von ihren speziellen Erfahrungen zu berichten. Aber nicht jedes Leben ist von aussen gesehen so spannend. Viele Menschen arbeiten, essen, schlafen und verfolgen vielleicht noch ein Hobby. Was kann man aus einem Interview mit solch einer Person gewinnen? Man kann verstehen lernen, dass das Gegenüber, einfach ein Mensch ist. Ein Mensch, der wegen externer Faktoren seine Heimat verlassen musste und nun einen Neuanfang sucht.

Hallo, mein Name ist Hayelom
Das Surprise-Strassenmagazin widmet jeweils die letze Seite einem "Surprise-Porträt," in dem sich eine Person vorstellen kann. In einer Ausgabe erzählt zum Beispiel Hayelom von seinem Leben in der Schweiz und seiner Begeisterung für Leichtathletik. Dieses Format finde ich sehr gut, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ein Strassenmagazin die Zielgruppe erreicht, die diese Einsicht am meisten bräuchte. Deshalb würde ich dieses Projekt in einem Webformat umsetzen. Mit Animationen von Collagen und Malerei werden die persönlichen Interessen der Person im Fokus vermittelt.
